Klimaresiliente Versorgung

In diesem auch für mich bis vor kurzem fremden Begriff  steckt das Wort „Klimaresilienz“. Diese beschreibt die Widerstandsfähigkeit sozial-ökologischer Systeme gegenüber den Folgen des Klimawandels. 

Ziel der klimaresilienten Versorgung ist es, die Patientinnen und Patienten über den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den gesundheitlichen Auswirkungen zu informieren und darüber die Motivation für mehr Klima- und Gesundheitsschutz zu steigern. Im Fokus stehen hierbei insbesondere chronisch erkrankte Patientinnen und Patienten mit erhöhter Anfälligkeit für das Klima.

Dass ein Klimawandel stattfindet, ist nicht mehr wegzudiskutieren. Die Ursachen sind vielfältig. Hauptursachen ist das Verbrennen fossiler Brennstoffe und damit der erhöhte CO2-Ausstoß sowie, und das ist noch gefährlicher, das Abholzen von Regenwäldern, die dieses CO2 binden könnten. 

Es ist richtig, bei uns Maßnahmen zu ergreifen, die zu weniger CO2-Ausstoß führen. Entscheidend aber wird sein, wie man das Abholzen des Regenwaldes stoppen kann. 

Wer hier mithelfen möchte, schaue doch mal auf 

www.regenwald.org oder 

regenwald-schuetzen.org 

nach. 

Die Abholzung des Urwaldes erfolgt immer zu Lasten der indigenen Bevölkerung, die seit Jahrtausenden dort ansässig war, den wahren Besitzern, und deren Land man einfach entwendet. 


Warum wird Regenwald zerstört?

Die Bedrohung des tropischen Regenwaldes und seiner Artenvielfalt hat viele  verschiedene Gründe. Einen großen Anteil daran hat unser Konsum. Ob Palmöl, Papier, Soja, Fleisch, überall steckt ein Stückchen Regenwald drin. So sind 75 % der weltweiten Entwaldung auf die Umwandlung von Tropenwald in landwirtschaftliche Nutzflächen, meist Monokulturen, zurück zu führen. 

Die begehrten Ölpalmen zum Beispiel werden vor allem in Indonesien und Malaysia angebaut, wo hierfür intakter und besonders artenreicher Regenwald weichen muss.  

Palmöl findet sich in etwa jedem zweiten Produkt im Supermarkt. Doch unser Ressourcenhunger vernichtet die letzten Regenwälder Südostasiens.

Indonesien besteht aus mehr als 17.000 Inseln, Malaysia aus mehr als 800. Noch sind viele von ihnen mit tropischen Regenwäldern bedeckt. Tiger und Waldelefanten streifen durch das Dickicht und Orang-Utans hangeln sich von Baum zu Baum. Doch ihr Lebensraum wird bedrohlich kleiner. Die Holzindustrie frisst sich durch die Wälder, und die Agrarindustrie holzt riesige Flächen insbesondere zum Anbau von Ölpalmen ab. Dramatisch für Artenvielfalt, Klima und Menschen.

Indonesiens Waldvernichtungsrate zählt zu den höchsten weltweit. 24 Millionen Hektar Regenwald sind laut indonesischem Umweltministerium zwischen 1990 und 2015 zerstört worden – eine Fläche, die fast die Ausdehnung von Großbritannien erreicht. 

Ebenso dramatisch sieht es in Brasilien aus.

Allein die Zellstoffplantagen für Papier in Brasilien nahmen 2015 etwa 2,7 Mio. ha ein, eine Fläche größer als Mecklenburg-Vorpommern!  

Bei Kauf von Papier können wir auf den „Blauen Engel“ achten oder holzfreies Papier kaufen. 

Sojaanbau in Brasilien wiederum kann nicht ohne den Bezug zur Viehzucht betrachtet werden: Als direkter Treiber der Entwaldung in Brasilien ist die Viehzucht mit etwa 80 % der Hauptakteur. Viehweiden selbst belegen dort aktuell eine Fläche von 200 Mio. ha, was bereits einem Fünftel der gesamten Landesoberfläche Brasiliens entspricht. 

Auf ehemaligen Regenwaldflächen oder bereits existierenden Ackerflächen wird dann Soja in großen Monokulturen angelegt. 

Das eiweißreiche Soja bildet auch die Nahrungsgrundlage und notwendige Voraussetzung für unsere eigene Massentierhaltung. Die aktuelle Fleischproduktion in den Industrie-nationen ist also überhaupt nur möglich durch den Sojaanbau in Übersee: fast 80 % der weltweiten Sojaernte wird als Futter in der Tiermast eingesetzt.

Auch hier kann man viel tun. Keiner muss zum Vegetarier werden. Aber muss wirklich so ein hoher Fleischkonsum sein? Ein bisschen mehr Gemüse ist doch gesund. Und beim Kauf von Fleisch kann man auf die Tierhaltung achten. Allein die Haltungsformen 3 und noch besser 4 stehen für eine deutliche bessere Viehhaltung, während die 2 eine Verbrauchertäuschung ist und Massentierhaltung entspricht. 

Klimagerechte Beratung

Ab sofort bieten wir Ihnen auch Beratungen zum Klimawandel und Ihre Gesundheit an. Fragen Sie einfach danach!

Gerne informieren wir Sie, 

• wie Sie sich gesünder und umweltverträglicher ernähren können

• wie Sie statt medikamentösen nichtmedikamentöse Maßnahmen ergreifen können

• was Sie selber für die Erhaltung unserer Erde unternehmen können.

Wir freuen uns auf das Gespräch.

Ihr Praxisteam